zurück zur Übersicht

In der Palliativmedizin, die darauf abzielt, die Lebensqualität von Patienten mit schweren und oft terminalen Erkrankungen zu unterstützen bzw. zu begleiten, hat die Osteopathie einen wertvollen Einsatzbereich. Ich habe mir am Anfang die Frage gestellt, ob die Begleitung sehr kranker Menschen oder Sterbender zu meiner Arbeit gehört. Ja! Das Sterben gehört zum Leben dazu. In einem Seminar zum Thema Sterben und Tod habe ich mich persönlich mit dem Thema intensiv beschäftigt und auseinandergesetzt.

Bis dahin hatte ich noch nie über osteopathische Hausbesuche nachgedacht. Heute fahre ich regelmäßig auf die Palliativstation des St. Bernhard-Hospitals in Kamp-Lintfort und betreue auch Patienten osteopathisch zuhause. Bei den Krankenbesuchen stehen die Verbesserung und der Erhalt des allgemeinen Wohlbefindens meiner Patienten im Vordergrund. Ich behandle bei den Patienten jeweils die Region oder das Organ, das am meisten „Unruhe“ macht oder was der Patient sich wünscht.

Durch Angst, Stress und/oder Schmerz ist die Atemfunktion häufig eingeschränkt. Das tiefe Durchatmen fehlt. Das Zwerchfell (zentraler Atemmuskel) ist eine sehr emotionale Schlüsselstelle im Körper. Eine verbesserte Atembewegung trägt zur Entspannung und zur Steigerung der Durchblutung bei. Die Patienten erfahren durch die Atemlenkung einen besonderen Wohlfühlmoment.

Durch die Diagnose und Prognose wird dem Patienten oftmals der Boden unter den Füßen weggezogen. Die ungewisse Situation führt beim Patienten zu emotionalem Stress und Ängsten und dadurch zu faszialen Spannungen im ganzen Körper. Durch sanfte Faszienmassage und Craniosacrales Arbeiten kann das emotionale und psychische Wohlbefinden gefördert werden.

Die Integration der Osteopathie in die palliativmedizinische Betreuung erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflegekräften, Angehörigen und mir als osteopathisch arbeitender Therapeutin. Dabei stehen die individuellen Bedürfnisse und Wünsche des Patienten stets im Mittelpunkt.

Während der Behandlung gebe ich dem Schwerkranken oder Sterbenden den Raum sich von der emotionalen Familiensituation zu entlasten. Nach der Behandlung finden einige Patienten den Mut gewisse „offene“ Themen mit der Familie oder vertrauten Menschen zu besprechen.

Bei meiner Therapie zeige ich mich empathisch und präsent. Es ist für mich ein harmonisches Arbeiten in einem besonderen und sensiblen Bereich der Medizin.

Vereinbaren Sie einen Termin mit mir. Ich begleite Sie gerne.