Osteopathie bei Darmbeschwerden – Gesundheit beginnt im Darm

Sanfte Hilfe für den Darm
Immer mehr Menschen sind von funktionellen Darmbeschwerden und Verdauungsstörungen betroffen. Fehlernährung und Stress haben einen entscheidenden Einfluss auf den Darm, was in Folge ihr Wohlbefinden und ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigt. Verdauungsprobleme können sich ganz unterschiedlich zeigen. Meine Patienten kommen mit Krämpfen, Bauchschmerzen, Unwohlsein, Blähungen, Völlegefühl, Durchfällen oder mit Verstopfung ohne erkennbare organische Ursache. Ich behandle nicht nur die beschriebenen Symptome, sondern untersuche ihren Körper ganzheitlich, um die Ursachen für die
Dysfunktionen in ihrem Verdauungssystem zu finden. Durch sanfte, gezielte Handgriffe bringe ich den Darm und die gesamten Verdauungsorgane wieder ins Gleichgewicht und unterstütze die Selbstregulation ihres Körpers.
Erkrankungen wie Reizdarmsyndrom, Divertikulitis, Zöliakie, Morbus Crohn, Morbus Ulcerosa, Leaky-Gut-Syndrom etc. können auch die Ursache für ihre Beschwerden sein. Diese unterschiedlichen Erkrankungen gehören in die Hand eines Arztes und müssen schulmedizinisch behandelt werden. Sie können das Leben der betroffenen Menschen sehr einschränken, jedoch können hierbei die Osteopathie und Naturheilkunde ergänzend angewendet werden.
„Der gesunde Darm ist die Wurzel aller Gesundheit!“
(Hippokrates)
Unser Verdauungstrakt ist ein komplexes System zwischen Mund und After. Ein langer Verdauungsweg mit vielen Passagen, Mechanismen und Reaktionen. Durch die vielschichtigen Verdauungsvorgänge können sich viele Störungen in der Verdauungsabfolge ergeben und schließlich zu Funktionsein-schränkungen führen. Ohne gut funktionierende Verdauung werden Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette nicht aufgespalten und fehlen als Zellbaustein oder auch als Energielieferant für alle Vorgänge im Körper. Der Darm kann auch durch Blockaden im Bereich der Wirbelsäule und des Beckens oder durch eine erhöhte Spannung des Zwerchfells, der Muskelfaszie des M.psoas major (Hüftbeuger) und der Darm-Aufhängestrukturen, in seiner sensiblen Arbeit, gestört werden.
Auch unser Kopf steht in einer engen Verbindung zum Bauch. In diesem Zusammenhang fallen insbesondere Begriffe wie „Bauchhirn“/enterisches Nervensystem (neuronales Geflecht, das den Magendarmtrakt umhüllt), Darm-Hirn-Achse, Stress, „emotional etwas verdauen müssen“ . Vor allem über den Vagusnerv (10.Hirnnerv/Eingeweidenerv) sendet der Bauch unablässig Signale ans Gehirn.
90 Prozent der Nachrichten, die auf diesem Weg verschickt werden, gehen von unten nach oben. Das Nervensystem des Darms und das Gehirn bilden eine enge Funktionseinheit.
Alarm im Darm – wie kann Osteopathie ganzheitlich die Verdauung unterstützen?
Osteopathische Therapieansätze für ein gesundes Verdauungssystem:
- Verbesserung der Körperhaltung:
Der Darm benötigt seinen Platz um seine Funktion optimal durchführen zu können. Deswegen betrachte ich auch den Raum, in dem er sich befindet, sowie seine Befestigungen. Auch die Druckverhältnisse im Bauchraum sind entscheidend.
- Förderung der Durchblutung:
Osteopathische Techniken können die Durchblutung im Bauchbereich verbessern und eine wichtige Voraussetzung für eine gute Verdauung schaffen. Eine optimale Ver- und Entsorgung des Darms durch Blut und Lymphe sind wichtig für seine Funktion.
- Verbesserung der Darmbeweglichkeit:
Die ligamentären Strukturen und Aufhängungen des Darms (Omentum majus, Treitz-Muskel, Radix mesenterii usw.), die den Darm in seiner Position halten, müssen frei beweglich sein, damit der Darm seine Arbeit verrichten kann. Durch gezielte Mobilisationen werden Restriktionen gelöst.
- Darmsphinkter entspannen:
Alle Darmübergänge können stressbedingt verkrampft sein. Darunter fallen der Magenpylorus,
der M.sphincter oddi, die Flexura duodenojejunalis und die Ileozäkalklappe. Es gibt osteopathische Recoiltechniken, die den Spasmus in diesen Übergangsbereichen lösen und alles wieder in Fluss bringen.
- Wirbelblockaden und Muskelspannungen lösen:
Es werden Tonusregulierende Techniken für den M.psoas major und den M.quadratus lumborum angewandt, die einen engen Zusammenhang zum Darm haben und ihn beeinflussen können. Wirbelblockaden findet man häufig vom 9. Brustwirbel bis zum 3. Lendenwirbel, Kreuzbein und C0/C1 (Übergang Schädel/Halswirbelsäule – N. vagus). Durch sanfte manuelle Techniken werden vorhandene Blockaden gelöst.
- Behandlung der benachbarten Organe, die für die Verdauung wichtig sind:
Die Leber als zentraler Platz des Stoffwechsels, die Gallenblase als Speicherplatz des Gallensaftes, die Bauchspeicheldrüse als Produzent des Pankreassaftes und der Magen als Produzent des Magensaftes zur Reinigung und chemischen Zerkleinerung der Nahrung. Diese benachbarten Organe stehen in enger funktioneller Beziehung zur Arbeit des Darms, werden manuell untersucht und bei Bedarf behandelt, da sie wichtige Stoffe/Enzyme und Verdauungssäfte für die Verdauungstätigkeit bereitstellen.
- Zwerchfell entspannen:
Eine vertiefte Atmung kann die Darmperistaltik positiv beeinflussen. Durch die Zwerchfellbewegungen bei der Atmung werden die Organe massiert und dadurch besser durchblutet. Das Zwerchfell ist Durchtrittsstelle für wichtige Strukturen, wie z.B. Bauchgefäße, Lymphe, Nervenbahnen etc. Eine gezielte Zwerchfellbehandlung kann diese Durchtrittsstellen entspannen, sodass Blut- und Lymphfluss und die Nervenleitung gut funktionieren können.
- Operationsnarben im Bauchraum lösen:
Durch Operationen können im Bindegewebe Verwachsungen und Vernarbungen entstehen, wodurch die Darmbeweglichkeit gestört wird. Mittels osteopathischer Techniken können diese Adhäsionen sanft gelöst werden, um die optimale Mobilität im Darm wiederherzustellen.
- Stärkung des Immunsystems:
Ein Großteil unseres Immunsystems befindet sich im Darm. Dort gibt es Ansammlungen von Lymphfollikeln in der Dünndarmschleimhaut, die sogenannten Peyer-Plaques. Diese Follikel gehören zum lymphatischen System. Deshalb kommt dem Darm eine besondere Rolle als Immunorgan zu, sodass durch jede osteopathische Behandlung des Darms auch ein immunologischer Effekt erzielt wird.
- Behandlung der Darm-Hirn-Achse:
Das enterische (den Darm betreffende) Nervensystem verbindet das Verdauungssystem über das zentrale Nervensystem mit der Psyche. Das wohl wichtigste Bindeglied ist der sogenannte Vagus-Nerv (10. Hirnnerv). Auch hier kann die Osteopathie mit speziellen Techniken Einfluss nehmen, indem die Nervensysteme entspannt und ausbalanciert werden. Emotionale Aspekte des Patienten nehme ich wahr und bespreche sie. Darmprobleme stehen häufig mit dem Thema „Loslassen“ (Personen/Dinge/Ereignisse) in Verbindung. Je weniger Stress und Angst ein Patient hat, desto entspannter sind Magen und Darm.
„Wer seine innere Oberfläche (Darm, Lunge) und seine äußere Oberfläche (Haut) stets in gut funktionierendem Zustand erhält, hat die beste Aussicht, immer gesund zu bleiben und lange zu leben!“
(Dr. med. Bernhard Aschner)
Ganzheitliche Unterstützung für Ihre Darmgesundheit
Viele Faktoren beeinflussen die Verdauung. Genauso vielfältig und individuell ist die osteopathische Behandlung bei Verdauungsstörungen. Ich biete eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die nicht nur ihre Symptome, sondern auch die Ursachen ihrer Darmbeschwerden behandelt. In Kombination mit einer gesunden Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr, regelmäßiger Bewegung und einem guten Stressmanagement kann Osteopathie Sie unterstützen, ihre Verdauung zu regulieren und ein komfortableres Leben zu führen.
Vereinbaren Sie einen Termin in meiner Praxis, damit Sie alles gut verdauen können.
Ich nehme mir viel Zeit für Sie und Ihr Wunderwerk Darm.